Hamburger Hallig, Nordfriesland

Seit Mitte Mai bin ich im Dienst des Nationalparks Wattenmeer auf der Hamburger Hallig (Schleswig-Holstein) zuhause.
Die Hamburger Hallig ist eine nicht eingedeichte Halbinsel, die sich von der Küstenlinie der Nordsee, etwa auf Höhe der Ortschaft Bredstedt, ca. 5 km nach Westen ins Meer erstreckt. Der riesige Salzwiesenkomplex gehört zu den größten derartigen in ganz Europa und ist deshalb von unschätzbarer ökologischer Bedeutung. Die ursprünglich intensive Beweidung mit Schafen wurde bereits stark reduziert.

In meinem kleinen, reetgedeckten Haus bin ich der einzige Bewohner der Halbinsel, das Gasthaus gegenüber wird tagsüber bewirtschaftet und je nach Wetterlage gut besucht. Die Wattwerkstatt, ein kleines Besucherzentrum des Nationalparks, welches ich betreue, ist das dritte Gebäude auf der Hauptwarft. So heißt der Hügel, auf dem die Häuser zum Schutz vor Sturmfluten stehen.
Der harte, vergangene Winter ist hier noch spürbar. Bis jetzt treiben sich einige späte Ringelgänse, wenige hundert Knutts und Pfuhlschnepfen im Watt herum. Auf den Schlickflächen sind unzählige Muscheln Opfer der Kälte geworden. Das Brutgeschehen ist stark verzögert: Watvögel, Möwen und Seeschwalben legen Großteils erst jetzt ihre Eier, Jungvögel gibt es heute (26. Mai) auf der Hallig noch keine zu sehen. Alleinige Vorreiterin ist ein Amselweibchen, das ohne Männchen zwei Jungvögel erfolgreich großgezogen hat, die tagsüber hier um die Häuser ziehen.

Bevor ich mich in Worten verliere.. Fotos.

Ein Kommentar

  1. Sehr schöne Fotos! Ist ja toll, dass Du schon 1 Monat dort bist. Wie lange bleibst Du denn in diesem Nationalpark? Wie bist Du auf diese Möglichkeit gekommen (über eine Organisation?)?

    Liebe Grüße aus Österreich

    Doris

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